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Gebärmutterhalskrebs durch HPV-Infektionen

HPV ist die Abkürzung für humanes Papillomvirus. Das Virus infiziert Zellen der Haut (Plattenepithel) und/oder verschiedene Schleimhäute (Mund, Nase, Rachen, Anus, Genitalien). HPV ist einer der häufigsten sexuell übertragbaren Viren weltweit. Unentdeckt kann das Virus ein unkontrolliertes Wachstum in der infizierten Region auslösen, welches zunächst zu Vorstufen und ohne weitere Vorsorge zu Gebärmutterhalskrebs führen kann. Gebärmutterhalskrebs ist eine besonders häufige Krebserkrankung bei Frauen. Fast alle dieser Erkrankungen werden durch humane Papillomviren (HPV) ausgelöst.

Die meisten Menschen kommen im Laufe ihres Lebens mit HPV in Kontakt. Dies betrifft sowohl Mädchen als auch Jungen, Frauen und Männer. Humane Papillomviren werden durch direkten Haut- und Schleimhautkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Die Infektion erfolgt nicht durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma oder Scheidenflüssigkeit, sondern durch direkten Kontakt mit infizierten Haut- und Schleimhautbereichen. Eine Ansteckung ist bereits beim ersten sexuellen Kontakt möglich, unabhängig davon, ob es sich um vaginalen, analen oder oralen Kontakt handelt. Das Virus kann durch winzige, oft unsichtbare Haut- oder Schleimhautverletzungen in den Körper gelangen. Es ist jedoch noch unklar, ob HPV durch den Kontakt der Genitalschleimhäute mit kontaminierten Gegenständen übertragen werden kann, wie beispielsweise durch Schmierinfektionen von Toiletten, Handtüchern oder gemeinsam genutzter Seife. Diese Möglichkeit kann zumindest theoretisch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Die HPV-Infektion tritt besonders häufig zwischen 20 bis 25 Jahren auf. Sie nimmt mit zunehmendem Alter ab. Dabei heilt sie bei rund 90 % der betroffenen Frauen innerhalb von zwei Jahren aus. Daher führt nicht jede HPV-Infektion, auch nicht jede HR-HPV-Infektion, zu einer Erkrankung. Eine HPV-Infektion ist somit nicht zwangsläufig mit einer Erkrankung identisch. Und deswegen benötigt man neben einer molekularbiologischen Methode zur Entdeckung des Virus, eine morphologische Methode zur Entdeckung der Erkrankung, den Pap-Abstrich

Reduzieren Sie das Risiko

Entstehung von Gebärmutterhalskrebs

Die regelmäßige Teilnahme an der kostenlosen Krebsvorsorge ist der sicherste Weg, um Gebärmutterhalskrebs vermeiden zu können. Wird eine Erkrankung entdeckt, erfolgt eine individuelle Therapie, die eine Heilung herbeiführt. Neben der HPV-Infektion sind weitere Faktoren bekannt, die die „Selbstheilung“ stören und das Risiko für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs erhöhen:

  • Rauchen
  • hohe Anzahl an Sexualpartnern
  • geschwächtes Abwehrsystem
  • Immunsuppression
  • HIV-Infektion
  • andere genitale Infektionen (Chlamydien, Herpes) 
  • langzeitige Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln (> 5 Jahre)

Die HPV-Impfung

Die wichtigste Maßnahme gegen bestimmte HPV-Infektionen

Die vorbeugende Schutzimpfung ist die wichtigste Maßnahme gegen bestimmte HPV-Infektionen. Für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfiehlt die STIKO eine Impfung gegen HPV. Spätestens bis zum Alter von 17 Jahren sollten versäumte Impfungen gegen HPV nachgeholt werden. Je früher, desto besser die Vorsorge.

Die STIKO befürwortet die Krebsfrüherkennung am Gebärmutterhals, da kein Impfstoff zu 100% wirksam ist und nicht gegen jeden HPV-Typ oder gegen bereits bestehende HPV-Infektionen schützt.

Bedenken Sie also: Auch wenn die Impfung als individuelle Maßnahme sinnvoll ist, bietet einen lückenlosen Schutz nur der regelmäßige Pap-Abstrich bei der Vorsorgeuntersuchung.

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Zu den häufigen Fragen