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Histologische Einbett- und Schnittautomaten

Aufarbeitung histologischer Proben

Die Aufarbeitung der histologischen Probe beginnt mit der makroskopischen Begutachtung, Beschreibung und Dokumentation des eingegangenen Untersuchungsmaterials. Dazu werden Kunststoffkassetten mit dem Untersuchungsmaterial in einen Karussell-Gewebe-Einbettautomaten überführt. Hier wird das Untersuchungsmaterial mit einer in der Konzentration aufsteigenden Alkoholreihe entwässert. Danach wird der Alkohol über geeignete Zwischenlösungen entfernt, um das Untersuchungsmaterial in Paraffin einzubetten und mit einem Mikrotom schneiden zu können.

Der erstellte Paraffin-Block wird durch Kühlung auf -20°C gehärtet. Dies erlaubt das Erstellen von hauchdünnen Schnittpräparaten mit einer variablen Schnittdicke zwischen ca. 2 µm bis 6 µm. Für die exakte Anfertigung dieser histologischen Schnittpräparate verwenden wir ein Präzisionsmikrotom.

Für die histologische Begutachtung werden die Schnittpräparate auf spezialisierte Objektträger aufgezogen und auf einer "Streckbank" erwärmt. Anschließend wird das Gewebe erneut mit Xylol fixiert, mit einer absteigenden Alkoholreihe entparaffiniert und im letzten Verarbeitungsschritt mit spezialisierten Färbeprotokollen für die histologische Begutachtung gefärbt.

(Übrigens: Die Histologie ist eine akademische Disziplin, die sich mit der Lehre von biologischen Geweben beschäftigt (griechisch: histos „Gewebe“ und logos „Lehre“). Sie ist Teilgebiet der Anatomie und der Pathologie. Als Begründer der Histologie gilt Marie François Xavier Bichat (1771–1802). Er beschrieb in einer makroskopischen Untersuchung 21 Gewebetypen im menschlichen Körper. Die Entstehung der Histopathologie schreibt man Johannes Peter Müller (1801–1858) zu, der 1838 sein Buch „Über den feinern Bau und die Formen der krankhaften Geschwülste“ publizierte. Als Begründer der Pathologie gilt Rudolf Ludwig Karl Virchow (1821–1902).)